Biertisch am 7. November:  

Eigentlich ....

ist dieser Abend im trüben November zum Schwätzen vorgesehen, mit Austausch von Urlaubserlebnissen, Familiennachrichten usw., wenn da nicht ganz in der Nähe der größte Konsumtempel Stuttgarts entstanden wäre, das Milaneomit etwa 200 Einzelgeschäften auf 43.000 qm Fläche und darüber noch ein neues Wohnviertel mit über 400 Wohnungen auf 5 Geschossen (die so ziemlich ausverkauft sind). Wer Lust und Zeit hat (und einen prallen Geldbeutel) kann also schon früher anrücken und dann seine/ihre 'Beute' um 19 Uhr an gewohntem Ort präsentieren. Wer's noch nicht fertig gesehen hat oder möchte, der kann trotzdem einen Blick darauf werfen ..., es gibt hier eine Webcam und hier den Link zum Milaneo !

Mein Vorschlag: Treffpunkt 17.30 am Haupteingang und Rundgang ... (einmal Eingangshalle), zu erreichen mit der Stadtbahn Haltestelle Stadtbibliothek oder mit Pkw >Navi 'Wolframstraße 35'.  /us

Oktober-Impressionen

'Ja ischt denn heut scho Weihnachten' hätte wohl der Franz B. gesagt, angesichts des vollen Saales beim Oktober-Biertisch mit dem Thema 'Nationalpark Schwarzwald', das von unserem Freiburger Forstpräsidenten a.D. Hans Martin Stübler referiert wurde. Und als neue Co-Autorin für den Kurzbericht auf unserer Webseite stellt sich unsere Bundesschwester Ellen Wahl vor:

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Das Thema war sehr ansprechend und auch die seltene Anwesenheit des Referenten im Kreis der Freien Burschen, dürften der Grund für die große Gästezahl am vergangenen Freitag gewesen sein. Mit rund 40 Zuhörern war der Raum im Gemeindezentrum gut belegt und fast wurden die Sitzgelegenheiten knapp.

Das Thema „Nationalpark Schwarzwald“ war in den vergangenen zwei Jahren  häufig im Focus der Berichterstattung aus dem Ländle. Gleich einführend stellte Bbr. Stübler fest, dass er nicht erneut in die Diskussion über das Für und Wider eines Nationalparks einsteigen wolle. Im November 2013 ist die Entscheidung gefallen, der Nationalpark wird kommen. Es gelte nach vorne zu blicken und die Rahmenbedingungen für das Projekt für alle Beteiligten zufriedenstellend zu gestalten.

 

 

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Zum weiteren Verständnis war es notwendig die Zuhörerschaft mit den Definitionen einer Vielzahl von Naturschutzkategorien vertraut zu machen. Was ist der Unterschied zwischen Naturschutzgebiet und Landschaftsschutzgebiet? Was ist ein Biosphärengebiet? Und was unterscheidet diese vom Nationalpark? (Details sind nachzulesen in der nächsten Ausgabe der FBS-Zeitung)

Die Idee im Schwarzwald einen Nationalpark einzurichten – auch wenn man das damals wahrscheinlich noch nicht so nannte – gibt es seit rund 100 Jahren. Immer wieder flammte die Diskussion auf. Die Debatte wurde regelmäßig sehr emotional geführt. Verständlich, wenn man bedenkt, dass ein Großteil der dortigen Bevölkerung seit Jahrhunderten vom Wald gelebt hat. So steht heute, neben der konzeptionellen Entwicklung des Nationalparks, vor allem die Befriedung der Region im Vordergrund.

Drei Zonen wird der Nationalpark umfassen:
Die zentrale Kernzone, sieht eine möglichst rasche, völlige Stilllegung der Flächen vor. In der umgebenden Entwicklungszone werden für die nächsten maximal 30 Jahre Pflegemaßnahen durchgeführt. Nach außen abgeschlossen ist der Nationalpark durch die sogenannte Managementzone. Dabei handelt es sich z. B. um Kahlflächen, die weiter bearbeitet werden sollen, um ein Zuwachsen der Landschaft zu verhindern.
Nicht alle Fragen sind derzeit schon geklärt. Was passiert beispielsweise mit den Wanderwegen, welche die Kernzone durchkreuzen? Wie wird man drohenden Übeln wie dem Borkenkäfer begegnen und verhindern, dass er sich auf angrenzende Flächen ausbreitet?

Vorerst bleibt es also spannend und die Protokollantin hofft, dass der Referent gelegentlich von der weiteren Entwicklung berichtet! /ew

Ergänzend dazu sei auf einen Artikel der Stuttgarter Zeitung dieser Tage verwiesen: 

SZ Nationalpark Nordschwarzwald


 

Herbstspuz 2014 in den Harz

Leider gibt es dazu (noch!!) keinen Beitrag.... Ich (/us) war nicht dabei und kenne auch keine(n) Berichterstatter(in) die/der einen Beitrag für unsere Jahreszeitung 'schreiben dürfen' ... Hier wäre die einmalige Gelegenheit sich des 'Problems' zu entledigen, wenn ihr mir einige Zeilen und ev. Bilder für die Webseite mailt, wo überall ihr gewesen seit und was euch besonders gefallen hat. Und auch unser Organisator Bbr. Frieder Schauffele würde sich wohl über einen Bericht auf der Webseite freuen (auch wenn er sonst  nicht viel davon hält...). /us


 

September-Impressionen

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„Ägypten – Peru, zwei Länder – zwei Kontinente“

so lautete das Thema, über das unser Bbr. Edwin Lerch am Biertisch im September referierte. Edwin war als Mathelehrer viele Jahre an der Deutschen Schule sowohl in Kairo als auch in Lima tätig. Mit großem Interesse folgten wir seinen Ausführungen zu den erstaunlichen Parallelen der beiden Länder auf unterschiedlichen Kontinenten. Wenn in Ägypten die Pyramiden und Tempel der Pharaonen begeistern, so ist in Peru mit der Bergfeste Machu Picchu ein Bauwerk der Inka von den Spaniern unentdeckt und erhalten geblieben. Auch in anderer Hinsicht lassen sich die Länder vergleichen: Von der riesigen Fläche Ägyptens sind nur 3-4 % landwirtschaftlich nutzbar, nämlich die Seitenstreifen der Lebensader Nil und das Nildelta, der Rest ist Wüste.

 

Lerch2Und in Peru ergeben sich drei unterschiedliche Landschaftszonen: Costa - die trockene Küstenwüste mit einzelnen 'Flussoasen' an den Mündungen (12%), die Sierra - das Hochland der Anden (28%) und schließlich die Selva - der Nebel- und Regenwald auf der 'Rückseite' der Anden (60%) mit teilweise tropischem Klima.

In beiden Ländern leben jeweils bis zu einem Viertel der Bevölkerung in den Großräumen der Hauptstädte, die meisten davon in 'wilden' Siedlungen, oftmals ohne Wasser und Strom und ohne Kanalisation. Edwin zeigte uns beeindruckende Bilder von vielfach ineinander verschachtelten und die Hänge hinaufwachsenden Hüttenbauwerken in Lima, aber auch die schwimmenden Häuser eines Dorfes auf dem Amazonas, der seinen Pegelstand im Laufe des Jahres um bis zu 10 m Höhe ändern kann. Und noch etwas landestypisches aus Peru ..., Kokablätter! Getrocknet und gut verwahrt im Glas, aber nicht mehr geniessbar, denn ihre Wirkung entfalten sie nur in frischem Zustand. /us

 

August-Ferienbiertisch in Besigheim

 

Besigheim1Unser Vorsitzender hatte dieses Jahr zum traditionellen Ferienbiertisch ins Weinstädtchen Besigheim eingeladen und ein ansehliches Grüppchen fand sich in den Altstadtmauern des an Enz und Neckarschleife idyllisch gelegenen Ortes ein. Eine kundige Stadtführerin versammelte uns zuerst vor einem Ackerbürger-Fachwerkhaus in der Türkengasse und verkündete daselbst den Zuhörern, daß hier Vorfahren vom jetzigen amerikanischen Präsidenten gelebt hätten ....

Häääähh, Besga ond Obama, des glaub ii net ...!

Und tatsächlich hatten Ahnenforscher herausgefunden, dass ein Johann Conrad Woelflin als Ur-Ur-Großvater in 6. Generation um 1750 ausgewandert war und der Name zu Wolfley mutierte. Wer's noch nicht glaubt hier ist die Geschichte!

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Danach war der Marktplatz zu besichtigen mit den prächtigen Fachwerkhäusern der Stadtapotheke, dem Dreigiebelhaus und dem Rathaus, das vormals als Kaufhaus mit Fronwaage gedient hatte. Den Marktbrunnen ziert eine Statue als Schilderhalter mit dem Wappen der Marktgrafschaft Baden und vormals des Ritters St. Georg, Jörgle  genannt. Also gehörte Besigheim zu Baden bevor es mal 'gepfändet', 1595 von Württemberg gekauft und im Zuge der 'napoleonischen Flurbereinigung' 1806 Oberamtsstadt wurde, sowas!, eine wechselvolle Geschichte.

Entlang der Stadtmauer gings vorbei am Amtsgericht und einem Backhäusle die Pfarrgasse hinauf zum Steinhaus und dem staufischen Schochenturm, benannt nach dem letzten Turmwärter. Den Aufstieg zum Eingang im dritten Obergeschoß und weiter hinauf zur Wärterwohnung (?) wagte aber nur unser Vorsitzender!

Besonders erwähnendswert ist auch die evang. Stadtkirche St. Cyriakus und ihr 3-teiliger Hochaltar aus dem Jahr 1520, in dem aus Lindenholz geschnitzt Szenen aus dem Leben und Wirken des Hl. Cyriakus dargestellt sind. Der Schöpfer des Altars ist leider nicht dokumentiert, man vermutet aber Christoph von Urach und das Werk steht denen von Tilman Riemenschneider in nichts nach. Auch wurden bei der durchgreifenden Renovierung von 1966 die übertünchten und fragmentarisch vorhandenen Fresken aus dem 14./15. Jahrhundert wieder freigelegt.

Überall in der weitgehend ummauerten Altstadt sind die mittelalterlichen Spuren sichtbar, wenn auch viele ursprünglichen Gebäude mal einem Brand zum Opfer fielen und neu gebaut wurden. Zum Abschluss traf man sich im Ratsstüble in der Kirchgasse zum gemütliche Ausklang mit einem guten Tropfen von den umliegenden Steillagen und einem 'Vesper' aus Maultaschen in vielfacher Form, Wurstsalat oder Kässpätzle, letztere wohl 'geschabt von Burger'. 

Dass sich ein Besuch des geschichtsträchtigen Ortes lohnt, zeigte ein Radfahrer-Ehepaar aus Oberschwaben, das sich unserer Führung angeschlossen hatte und Bbr. Schelling angeregte Unterhaltung bot.  /us