Maispuz 2016 nach Dillweißenstein

Mai2016 01Mit dem Wetter hatten wir diesmal wieder Glück, nicht zu heiß, aber trocken, obwohl wir den ersten Teil hauptsächlich im ehemaligen Bahnhof von Dillweißenstein, einem Vorort von Pforzheim, verbrachten. Der Ortsname entstand übrigens aus der Zusammenlegung der Orte Dillstein und Weißenstein und ist bekannt durch seine steinerne Bogenbrücke über die Nagold und die drei Burgruinen Rabeneck, Kräheneck und Hoheneck. Auf Rabeneck tront heute eine Jugendherberge mit herrlichem Blick übers Nagoldtal. Nun, der Bahnhof hat eine wechselvolle Geschichte hinter sich, nachdem 'seine' 1874 eröffnete Nagoldbahnstrecke zunächst stillgelegt wurde, heute aber wieder als Kulturbahn von Pforzheim über Calw, Nagold, Horb bis Tübingen genutzt wird. Ungenutzt und verwahrlost fiel der Bahnhof auch noch einem Brand zum Opfer bis schließlich die Eisenbahnfreunde das Kleinod der Bahn in zähen Verhandlungen abgerungen und in Eigenarbeit in den heutigen Zustand versetzten. Und so fanden dann auch 27 Spuzer(innen) den Weg hierher und wurden vom Bahnvorstand herzlich begrüßt, mit Kaffee, Hefezopf und Kuchen bewirtet, mit der wechselvollen Geschichte des Bahnhöfles vertraut gemacht und anschließend durch sein Museum geführt. 
Maispuz2016 18aDa gab's einen Bahnwärterraum im Orginal mit alten Uniformen und Geldscheinen, ein 'Fahrkartenautomat' in Analogtechnik und auch ein richtiges Stellwerk für Weichen und Signale zu bewundern, das über eine Sicherheitsverriegelung verfügte, damit die eingleisige Strecke jeweils nur in einer Richtung befahren werden konnte! Wir erinnern uns an den letzten Bahnvorfall? Wer auch mal wieder etwas Modelleisenbahnatmosphäre erleben möchte, der findet sie hier in den oberen Stockwerken! Da ratterte, fauchte und pfiff es im Maßstab 0 und H0 und weckte Kindheitserinnerungen zur Weihnachtszeit.
Die Mittagszeit nahte und ein kurzer Weg führte uns ins 'Rabeneck' unterhalb der JugMaispuz2016 52aendherberge, die heute auf der Burg tront und von der man einen weiten Blick ins Land geniest, sofern man die zahlreichen Stufen bewältigt hat. So gestärkt brachen wir zur gemütlichen Wanderung durchs hintere Tal der Nagold auf, mit dem Ausgangs- und Endpunkt  Steinerne Brücke. Wer kennt nicht das Wahrzeichen und beliebteste Fotomotiv Dillweißensteins. Und gleich daneben liegt der 'Goldene Anker', wo's dann zum Abschluss Kaffee und ... nein, kein Kuchen... nur Hefezopf! Ohne Butter! gereicht wurde, gestiftet von unserer Bundeskasse. Auf eigene Kosten konnte aber auch ein Stückle aus der Vitrine erworben werden, muss man zur Entlastung des Organisators berichtigen. /us