September-Impressionen

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„Ägypten – Peru, zwei Länder – zwei Kontinente“

so lautete das Thema, über das unser Bbr. Edwin Lerch am Biertisch im September referierte. Edwin war als Mathelehrer viele Jahre an der Deutschen Schule sowohl in Kairo als auch in Lima tätig. Mit großem Interesse folgten wir seinen Ausführungen zu den erstaunlichen Parallelen der beiden Länder auf unterschiedlichen Kontinenten. Wenn in Ägypten die Pyramiden und Tempel der Pharaonen begeistern, so ist in Peru mit der Bergfeste Machu Picchu ein Bauwerk der Inka von den Spaniern unentdeckt und erhalten geblieben. Auch in anderer Hinsicht lassen sich die Länder vergleichen: Von der riesigen Fläche Ägyptens sind nur 3-4 % landwirtschaftlich nutzbar, nämlich die Seitenstreifen der Lebensader Nil und das Nildelta, der Rest ist Wüste.

 

Lerch2Und in Peru ergeben sich drei unterschiedliche Landschaftszonen: Costa - die trockene Küstenwüste mit einzelnen 'Flussoasen' an den Mündungen (12%), die Sierra - das Hochland der Anden (28%) und schließlich die Selva - der Nebel- und Regenwald auf der 'Rückseite' der Anden (60%) mit teilweise tropischem Klima.

In beiden Ländern leben jeweils bis zu einem Viertel der Bevölkerung in den Großräumen der Hauptstädte, die meisten davon in 'wilden' Siedlungen, oftmals ohne Wasser und Strom und ohne Kanalisation. Edwin zeigte uns beeindruckende Bilder von vielfach ineinander verschachtelten und die Hänge hinaufwachsenden Hüttenbauwerken in Lima, aber auch die schwimmenden Häuser eines Dorfes auf dem Amazonas, der seinen Pegelstand im Laufe des Jahres um bis zu 10 m Höhe ändern kann. Und noch etwas landestypisches aus Peru ..., Kokablätter! Getrocknet und gut verwahrt im Glas, aber nicht mehr geniessbar, denn ihre Wirkung entfalten sie nur in frischem Zustand. /us